Vorträge 6

User Research
(Montag, 9. September 2013, 16:00 – 18:00 Uhr, HS 1010)

Feldstudien – Innovativer Mobile User Experience Research am Beispiel von Mobile Payment

Mobile Anwendungen im Lab zu testen, ist im Grunde genommen genau so, als würde man Schwimmen in der Turnhalle üben: Sicher wird sich das eine oder andere feststellen lassen. Aber mit der Live-Experience hat das „Trockentesten“ wenig zu tun. Will sagen: Wer mobile Anwendungen ernsthaft testen will, muss raus aus dem Lab und rein ins Feld. Für mobilen User Experience Research sind aktive Feldstudien gefragt.
Aber wie setzt man Feldstudien auf? Welche Besonderheiten bestehen? Und welche Ergebnisse liefern sie? Am Beispiel von zwei Cases aus dem Bereich mobile Payment werden Feldstudien als noch junge Methode des Mobile User Research umfassend vorgestellt. Besonders berücksichtigt werden dabei sowohl die besonderen Voraussetzungen der aktiven mobilen UX-Feldforschung, wie auch die speziellen Ergebnisse, die sie ermöglichen.
In einer Roadmap werden die wesentlichen Bausteine und Erfolgsbedingungen für mobilen UX-Research zusammenge- fasst. Zusätzlich werden aus den Cases Anforderungen an Mobile Payment Lösungen abgeleitet.

Beitragender: Markus Wienen


Experience Tagebücher – Potentiale und Einschränkungen der Methode sowie Gesetzmäßigkeiten für den richtigen Einsatz

Um mehr über das tatsächliche Erleben und Verhalten der Benutzer zu erfahren, bieten Experience Tagebüchern eine sehr flexible und einfach anwendbare Erhebungsmethode. Durch eine systematische Aufzeichnung von Benutzererlebnissen in Bezug auf einen bestimmten Kontext oder Gegebenheit bekommt man Einblick in Wahrnehmung und Verhalten der Benutzer. Experience Tagebücher können sehr flexibel an die Forschungsfrage, die Zielgruppe und die Studiengegebenheiten angepasst werden. Es gibt verschiedenste Umsetzungsformen von Experience Tagebüchern, wodurch sich auch verschiedenste Anwendungsmöglichkeiten ergeben.
Die Vielseitigkeit der Methode legt eine nähere Beschäftigung mit ihren Möglichkeiten und ihren Einschränkungen in Theorie und Praxis nahe. Aus zahlreichen User Experience Projekten in Forschung und Industrie, die unterschiedlichste Herangehensweisen beinhalteten, konnten wir mannigfaltige praktische Erfahrung sammeln, die nun zusammengefasst und analysiert wurde. Bestehende wissenschaftliche Studien zum Einsatz von Tagebüchern werden mit diesen praktischen Anwendungsfällen in Verbindung gesetzt. Es werden Potentiale, wie z.B. eine mobile Erhebung, und Schwächen der Methode, wie die Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Zielgruppe, aufgezeigt und Prinzipien für den Einsatz in der Praxis abgeleitet. Interessant sind die Ergebnisse daher für alle, die sich mit dem Benutzererleben beschäftigen

Beitragende: Ulrike Gruber, Angelika Kunz, Markus Murtinger, Manfred Tscheligi


Lean Experiments. Die Rolle von Interaction Design und UX Research im Lean Startup Ansatz

Produktentwicklungprozesse haben sich in den letzten Jahren insbesondere im Software- und Web-Bereich stark verändert. Die Konzepte Agile Development und Lean Startup spielten dabei eine wichtige Rolle. Ansätze und Methoden aus dem Bereich der Nutzerzentrierten Gestaltung müssen für diese neuen Kontexte angepasst werden. Außerdem verändert sich auch die Rolle von Interaction Designern und User Experience Researchern. Wir beschreiben in diesem Beitrag anhand eines Beispiels, welche Herausforderungen und welche neuen Anforderungen sich für den Bereich User Experience ergeben können.
Mit einem Lean Startup Ansatz sollte innerhalb kürzester Zeit eine mobile Applikation für Fahrzeughändler entwickelt werden. Um Nutzeranfroderungen und den Nutzungskontext ideal berücksichtigen zu können, wurde dafür ein temporärerer Projektstandort in der Nähe der Nutzer gewählt. Produktideen wurden in enger Kooperation mit den Nutzenr und in kürzester Zeit entwickelt. Aus den Ergebnissen lassen sich diverse Hinweise auf Best Practices zum Team Setup, den eingesetzten Methoden und zum Projektablauf ableiten.

Beitragende: Sascha Mahlke, Lars Giere, Silvia Kleine Hörstkamp, Sebastion Hoos, Sirin Cepkenli

 

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