Kurzvorträge 2

Mittwoch, 11. September 2013, 10:30 – 12:00 Uhr, MZH 1400

Valenzen in Serious Games – Spielerisch auf neuen Wegen der UX Messung

Serious Games sind Videospiele, in denen Spieler nicht primär spielen, sondern gleichzeitig lernen. Warum ist es hier wichtig die UX messen zu können? User Experience kann darauf hindeuten, ob die Verknüpfung von Spiel- und Lerninhalt so erfolgreich ist, dass bei den Spielern konzentrationsfördernder Flow entsteht. Ein Zugang zur Bewertung von UX sind von den Nutzern erlebte Wertigkeiten (Valenzen) von UX-Merkmalen. In einer explorativen Studie wurden Valenzen erhoben, um die verschiedenen UX-Merkmale von Serious Games betrachten zu können. In dieser Studie setzten die Spieler selbst die Valenzen bei verschiedenartigen Merkmalen: von Grafik über Humor zu Schwierigkeitsgrad sowie Sound und mehr. Diese Valenzen wurden retrospektiv besprochen, indiziert und nach Häufigkeiten gewichtet ausgewertet. Der Einsatz von Valenzen für die UX-Messung in Serious Games ermöglicht es, diejenigen Merkmale zu dokumentieren, welche für die Spieler in Bezug auf ihre Erwartungen relevant waren und so die Entwicklung des Spielflows bestimmt haben.

Beitragende: Insa Wulf, Prof. Dr. Huberta Kritzenberger


Storytelling für User Experience Designer
Methoden und Beispiele für den Einsatz von User Stories im UX Design Prozess.

In meinem Beitrag behandle ich die Methodik des „Storytellings“ im UX Design Prozess. Hierbei wird der klassische Ansatz des „Geschichtenerzählens“ aufgegriffen um Ergebnisse zu erhalten, die als Prognose für den Einsatz des Produktes und als Basis zur Definition von Produkteigenschaften dienen. Ich erkläre, wie sog. „User Stories“, die anschaulich von Berührungspunkten und Anwendungsszenarien des Users mit dem Produkt erzählen, entwickelt und ausgewertet werden.

Beitragender: Kinga Kujat


Zur Notwendigkeit anwendungsspezifischer Usability-Verfahren für betriebliche Software

Betriebliche Anwendungssoftware ist meist durch eine sehr komplexe Struktur und einen verschachtelten Aufbau gekennzeichnet. Die Usability Prüfung von solch komplexer Anwendungssoftware stellt hohe Anforderungen an Professionals, denn häufig haben Produkte dieser Art einen mehrjährigen Entwicklungsweg hinter sich und es bedarf eines hohen Einarbeitungsaufwandes. Eine Usability-Prüfung durch Professionals ohne Einbindung des spezifischen Anwendungskontextes kann häufig nur anhand von allgemeingültigen Ergonomierichtlinien erfolgen, was eine geringere Güte der gewonnen Ergebnisse zur Folge hat und die Methode deutlich weniger effektiv macht. Ziel des Projektes „Kompetenzzentrum Usability für den Mittelstand“ (KUM) der Technischen Universität Chemnitz ist es, innovative Methoden zu entwickeln, die durch ihren geringen Aufwand und durch umsetzbare Verbesserungsvorschläge effizient eingesetzt werden können. Davon profitieren durch die Zeitersparnis während der Vorbereitung eines Reviews sowohl die Usability Professionals als auch die kleinen und mittleren Unternehmen, da sich anwendungsspezifische Experten Reviews besser in die Software-Entwicklung einbeziehen lassen.

Beitragende: Nina Bär, Susen Döbelt, Thomas Seeling, Frank Dittrich


Wir könnten auch einfach mal die Nutzer fragen! Massennutzerfeedback und Nutzungsdaten als Mittel der menschzentrierten Produktentwicklung

Welchen Nutzen können wir aus modernen Methoden der Nutzerdatengewinnung wie Nutzungsdaten und Produktfeedback (einfaches Webseitenformular mit oder ohne numerische Bewertung) für menschzentrierte Produktentwicklung ziehen?
Wie nützlich ist Massennutzerfeedback im Vergleich zu Methoden wie Usability-Test und Expertenevaluation?
Wir geben einen Überblick über Werkzeuge, die es erlauben, schnelles Nutzerfeedback zum Produkt zu bekommen und grenzen diese gegenüber klassischen Methoden des User Experience Design ab.

Beitragende: Kostanija Petrovic, Matthias C. Schroeder


Usability Testberichte gebrauchstauglicher machen

Der Usability Test ist durchgeführt, und Sie haben viele Usability Probleme gefunden. Jetzt müssen Sie diese nur noch dem Kunden übergeben – oft in Form eines schriftlichen Testberichts. Doch wie schreibt man eigentlich einen guten Usability Testbericht?
Im Rahmen der CUE-9 Studie bewerteten 35 erfahrene Usability Professionals aus Amerika und Deutschland unabhängig voneinander die gleichen 5 Testvideos und erstellten schriftliche Berichte mit ihren Ergebnissen. Diese Berichte wurden in anonymisierter Form veröffentlicht und man kann viel aus ihnen lernen. Dieser Beitrag zeigt:

  • Die „best practices“ für den Aufbau eines Usability Berichts, in denen sich alle untersuchten Berichte ähneln
  • Mittel, mit denen der Bericht lesbarer gestaltet werden kann, wie beispielsweise das Kennzeichnen verschiedener Ergebnisarten mit Icons
  • Besondere Berichte, die sich von allen anderen unterscheiden

Dieser Beitrag ist spannend für alle, die gern die Qualität und natürlich die Usability der eigenen Testberichte verbessern möchten.

Beitragende: Lisa Daske


Was Usability Professionals über barrierefreie Dokumente wissen sollten. Crashkurs in Document Accessibility (PDF / ePub) – Standards, Werkzeuge, Workflow

Der Vortrag stellt kurz und kompakt die wesentlichen Standards vor, demonstriert wichtige Werkzeuge und präsentiert empfehlenswerte Workflows zum Erstellen barrierefreier Dokumente für die Formate PDF und ePub3.

Beitragender: Markus Erle

 

 

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