Kurzbeiträge

Die Kurzbeiträge werden in Form von Posterpräsentationen im Rahmen der Demo- und Postersession am Montag, 9.9.2013 von 15:30 Uhr bis 19:00 Uhr im GW2 B3009 präsentiert.

Was macht Webdesign-Experten aus? Eine Signalentdeckungs-Analyse

Autoren: Gerrit Hirschfeld, Ludmilla Wachlin, Meinald Thielsch

In der vorliegenden Studie wird untersucht, worin sich die Urteile von Experten (ausgebildeten Webde-signern) und Laien (ohne Erfahrungen im Webdesign) unterscheiden. Wir verwenden die Signalent-deckungstheorie (SET) um die Urteile durch zwei Parameter zu modellieren; Sensitivität und Antwort-Kriterium. Die Sensitivität bezeichnet die Fähigkeit zwischen Objekteigenschaften zu differenzieren, in unserem Fall zwischen ästhetischen und unästhetischen Webseiten. Das Antwort-Kriterium beschreibt, ob Probanden eher hohe oder geringe Ansprüche an Webseiten stellen. 118 Probanden (52 Webdesig-ner und 66 Laien) bewerteten in einem Online-Experiment 50 ästhetische und 50 unästhetische Websei-ten. Die Ergebnisse zeigen, dass Experten nicht nur besser zwischen ästhetischen und unästhetischen Webseiten differenzieren können, sondern auch höhere Kriterien für die Bewertung verwenden. Die SET ermöglicht es aus Ratings verhaltensbasierte Maße für individuelle Unterschiede zu extrahieren und bietet sich daher besonders für Forschungen im HCI-Bereich an.


Structuring Interaction in Group Decision Making on Tabletops

Autoren: Mirko Fetter, David Birmamisa, Sascha Leicht, Tom Gross

Group Decision Support Systems allow users to faster reach a consensus and help to improve the overall decision quality by structuring and directing group discussions. We present MTEatsplore, a multi-touch tabletop application designed to structure interaction and guide group discussion, and thus improve the decision quality when cooperatively selecting an eating opportunity in a group.


Gesunde Orte: Ein beiläufiges Gesundheitstagebuch mit Ortsbezug

Autoren: Jochen Meyer, Wilko Heuten, Hauke Evers, Susanne Boll

Die Beobachtung und Reflektion des eigenen Gesundheitsverhaltens ist eine wesentliche Grundlage für einen gesunden Lebensstil. Heutige Ansätze zur Selbstbeobachtung mittels Tagebüchern oder Sensoren sind jedoch aufdringlich und aufwändig zu bedienen. Wir stellen daher ein System vor, das durch Nutzung vorhandener Datenquellen ohne zusätzliche Nutzerinteraktion ein „beiläufiges“ Gesundheitstagebuch realisiert. Hierzu verwenden wir Ortsinformationen, die der Nutzer in sozialen Netzwerken zur Verfügung stellt. Eine Evaluation mit 10 Personen zeigt, dass der Ansatz grundsätzlich erfolgversprechend ist.


Interaktive und rollenspezifische Styleguides im Usability-Engineering

Autoren: Amelie Roenspieß, Michael Herczeg

Styleguides haben eine lange Tradition – des systematischen Scheiterns. Ob bei der Gestaltung von Dokumenten, Benutzungsschnittstellen oder Corporate Designs: Styleguides sind zwar meist das Mittel der Wahl, wenn es um konsistente Gestaltung geht, konsequent ein- und durchgesetzt werden sie aber nur selten. Die Frage bleibt, warum sie so häufig entwickelt und so selten tatsächlich gelebt werden. Es fällt auf, dass aus den zahlreichen bereits identifizierten Problemen bisher kaum konstruktive Lösungen zur Verbesserung von Styleguide-Konzepten und ihrer Anwendbarkeit abgeleitet worden sind. Im vorliegenden Beitrag werden die Gründe in Form einer Metastudie untersucht und verallgemeinerbare Lösungsansätze sowie neue Unterstützungsmöglichkeiten unter Bezug auf theoretische Grundlagen aufgezeigt. Dazu werden auch Wege zur Integration von Styleguides in benutzerzentrierte Software-Entwicklungsprozesse sowie die Einbindung in eine Plattform für Usability-Engineering diskutiert.


Enhancing Medical Needle Placement with Auditory Display

Autoren: David Black, Jumana Al Issawi, Christian Rieder, Horst Hahn

Radiofrequency ablation is a minimally invasive procedure used to treat a tumor by applying local radiofrequency energy using a needle that is inserted into the patient through the skin. Current methods for guiding needle placement require the radiologist to remove the view from the patient and instead use a computer screen for guidance. We present two auditory display methods to guide needle placement that allow visual attention to remain on the patient. Initial results indicate that the needle placement task can be accomplished using almost solely auditory support, increasing user attention on the patient and reducing head and neck movements.


Urban HCI: PlazaPuck – An unowned, moveable, public interface

Autoren: Patrick Tobias Fischer, Eva Hornecker, Adeeb Umar, Mike Anusas

The design of public interfaces follows other criteria as that of mobile or desktop applications. Performative elements enhance the interface and additional requirements of physical robustness are to be taken care of in the design process from the very start. Here, we report on how these two aspects impacted the design of a novel interface called PlazaPuck, created for everyday life on public plazas.


MCI-DL: Optimierung von Gebrauchstauglichkeit und UX

Autoren: Dirk Karsten, Bernd Schimmer, Michael Herczeg, Martin Christof Kindsmüller

Die “Digital Library Mensch-Computer-Interaktion” des Fachbereichs “Mensch-Computer-Interaktion” der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) ist eine auf der Open-Source-Software “DSpace” basierende web-basierte digitale Bibliothek für alle fachbereichsbezogenen Publikationen. In diesem Beitrag wird die Konzeption und das Design einer neuen Benutzungsschnittstelle vorgestellt. Im Rahmen einer Eingangsanalyse wurde bestimmt, inwieweit sich die Gebrauchstauglichkeit und User Experience (UX) der digitalen Bibliothek optimieren lassen. Die Ergebnisse etablierter Heuristiken und einer Benutzeranalyse, basierend auf dem “User Experience Questionnaire”, dienten als Grundlage für die Entwicklung der neuen Benutzungsschnittstelle. Die Abschlussevaluation dokumentiert, dass die Gebrauchstauglichkeit und UX der digitalen Bibliothek von der neuen Benutzungsschnittstelle profitiert haben.


GERD – Wo Gender, Diversity und Informatik zusammenwirken

Autoren: Kamila Wajda, Claude Draude, Susanne Maaß, Carola Schirmer

Förderinstitutionen stellen ForscherInnen zunehmend vor die Herausforderung, Gender- und Diversity- Aspekte in ihre Vorhaben einzubeziehen. Wir stellen mit dem ‚Gender Extended Research and Deve-lopment‘ (GERD)-Modell einen Ansatz für Forschungs- und Entwicklungsvorhaben der Informatik zur Diskussion. Dieser bietet für jede Projektphase Gender- und Diversity-bezogene Anknüpfungspunkte an, mit denen Projektausrichtung und -entscheidungen reflektiert und angereichert werden können.


Anzeigen im Elektrofahrzeug aus Nutzersicht – eine Online-Befragung

Autoren: Martin Jentsch, Arvid Braumann, Angelika C. Bullinger

Zur Beurteilung der Anzeigen im Elektrofahrzeug aus Nutzersicht wurde eine Online-Umfrage, adressiert an deutschsprachige Besitzer oder regelmäßige Fahrer von Elektrofahrzeugen, durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Nutzer die Anzeigen in Summe sehr positiv bewerten, aber auch Verbesserungspotenzial hinsichtlich der Genauigkeit und der Darstellungsart bei verbrauchs- und reichweitenrelevanten Anzeigen sehen. Des Weiteren wird eine Fernabfrage für diese Anzeigen häufig gewünscht.


Iterative User-Centered Design for Interactive Tabletop Interfaces in Neuro-Rehabilitation

Autoren: Mirjam Augstein, Thomas Neumayr, Irene Schacherl-Hofer, Sylvia Öhlinger

The application of tabletop computers and their user interfaces has been explored in different fields during the past years. In the area of rehabilitation, there are only few examples, usually not coupled with an extensive evaluation of both usability and therapeutic progress. This paper introduces the “fun.tast.tisch.” project which aims at the development of exercises applicable in rehabilitation after acquired brain injury, following an iterative process of user-centered (interaction) design.


Passagier Computer Interaktion

Autoren: David Wilfinger, Alexander Meschtscherjakov, Nicole Perterer, Sebastian Osswald, Manfred Tscheligi

Die Forschung und Entwicklung von Benutzerschnittstellen im Fahrzeug fokussiert sich vorwiegend auf den Fahrer. Interaktive Systeme für andere Passagiere werden nur am Rande erforscht. In diesem Text wird die Bedeutung der Passagier Computer Interaktion (PCI) für jeden einzelnen Insassen im Fahrzeug hervorgehoben und gezeigt, wie sich der Einsatz von interaktiver Technologie durch Passagiere auswirkt. Um PCI als Forschungsschwerpunkt zu etablieren werden 4 Studien vorgestellt, welche in diesem Forschungsgebiet durchgeführt wurden: zwei davon bezogen sich auf den Beifahrer- und zwei auf den Rücksitz-Bereich. Im Anschluss werden zentrale Aspekte der PCI diskutiert, welche in den Studien identifiziert wurden: die Auswirkung von PCI auf Fahrer und andere Passagiere, der soziale Fahrzeugraum, Einflüsse des Kontext auf PCI und ergonomische Aspekte. Diese Themen dienen als Ausgangsbasis für die weitere Forschung im Bereich PCI.


Mobiler Reporting-Mechanismus für örtlich verteilte Einsatzkräfte

Autoren: Thomas Ludwig, Christian Reuter

Die im Katastrophenschutz beteiligten Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) benötigen für Entscheidungen eine aktuelle und akkurate Informationsbasis. Einige dieser Informationen, z.B. Wetterinformationen, können über externe Dienste in Leitstellensystemen visualisiert werden. Andere müssen seitens der zuständigen Einheiten vor Ort via Funk gemeldet werden. Unsere Design-Fallstudie untersucht interaktive Unterstützungsmöglichkeiten dieser Reporting-Prozesse: In einer qualitativen empirischen Studie wurden die Kommunikationspraktiken von Polizei und Feuerwehr untersucht. Darauf aufbauend wurde ein Konzept zur semi-strukturierten Artikulation von Informationsbedarfen erstellt, welches als mobile Android Applikation implementiert und mit potentiellen Nutzern evaluiert wurde. Unser Beitrag illustriert, wie zielgerichtete Informationsanfragen unter Berück-sichtigung angemessener Metadaten das Reporting örtlich verteilter Einsatzkräfte unterstützen können.


Task descriptions in usability tests: A source of split-attention

Autoren: Nina Hollender, Yiqi Li, Theo Held

Having to switch between task descriptions and the interface during a usability test induces cognitive load for participants and increases time on task. An explorative study is reported, showing a large individual variability in how often and for how long participants returned to task descriptions. They returned to descriptions at least once in 80% of all cases (Max=13, Median=2), spending up to 147s re-reading the description (Median=7s). This constituted up to 67% of the total time on task. Practical implications regarding the design of task descriptions and for summative usability testing are sketched.


Aufgabenmodellierung am Multi-Touch-Tisch

Autoren: Jens Eggers, Adrian Hülsmann, Gerd Szwillus

In frühen Phasen der Entwicklung von Benutzungsschnittstellen kommen zunehmend Aufgabenmodelle zum Einsatz, um die Handlungen der Benutzer vor und nach Einführung des Systems zu dokumentieren und zu modellieren. Die entstehenden Aufgabenhierarchien sind typischerweise große Graphen, die computerunterstützt, zudem oftmals kollaborativ in kleinen Teams, erstellt und bearbeitet werden. Derartige Aufgaben sind prädestiniert dafür, an großen interaktiven Displays durchgeführt zu werden. In diesem Paper diskutieren wir ein Konzept zur Unterstützung der kollaborativen Bearbeitung von Aufgabenmodellen an einem Multi-Touch-Tisch, das zukünftig umgesetzt wird.


Interaction Spaces: Interactive Spatial Areas to Control Smart Environments

Autoren: Stefan Schneegass, Bastian Pfleging, Tilman Dingler, Albrecht Schmidt

Throughout recent years new input modalities have found their way into consumer electronics. Recognizing body posture and gestures in the three dimensional space is now possible using hardware that is available for about 100 EUR. We aim at providing a system to convert any environment into an interactive space. Hence, we created a system that is able to detect the user’s body in three dimensions and to determine the presence of body parts at pre-defined/user-defined locations in order to trigger actions of the environment. We built a first Kinect-based prototype where users can define trigger areas and link them to suitable actions. We then conducted a study to evaluate the usability of the system and how size and memorability of spaces affect user performance with regard to trigger area tasks. Results show that it is easy to remember trigger area positions. With increasing area size the task completion time goes down while error rates go up.


Steuerung mobiler Geräte im Kleinkind- und frühen Kindesalter – Empfehlungen für kindgerechte Bedienbarkeit

Autoren: Christoph Hahn, Daniel Görlich

Für mobile Geräte wie Tablets mit Touchscreen gibt es längst eine Vielzahl an Spielen, didaktischer Software und interaktiven Büchern für Kinder jeden Alters. In einer Vorab-Untersuchung für eine geplante Studie haben wir jedoch festgestellt, dass die Tablets und somit die darauf laufenden Apps für Kinder z.T. schlecht zu bedienen waren. In diesem Beitrag liefern wir Herstellern von Tablets und darauf laufenden Betriebssystemen Empfehlungen, wie einige beobachtete Probleme so gelöst werden können, dass auch Kleinkinder und Kinder im frühen Kindesalter Tablets zuverlässig bedienen können.


Hin zu mehr Sichtbarkeit und Wertschätzung in der Softwareentwicklung

Autoren: Jan Schwarzer, Lorenz Barnkow, Peter Kastner, Kai von Luck

In vielen Unternehmen kann aktuell ein Strukturwandel, u. a. bedingt durch die Einführung von Enterprise 2.0-Lösungen, beobachtet werden. Infolge flacherer Hierarchien und flexible-rer Teams entstehen awareness gaps und damit einhergehend eine reduzierte institutionelle Anerkennung. Das Ambient Surface-System hat zum Ziel, die Sichtbarkeit von Tätigkeiten zu erhöhen. Erste Untersuchungen zeigen einen großen Bedarf nach Transparenz auf und damit die Notwendigkeit auf die zuvor genannten Entwicklungen zu reagieren.


Tangible Twitter Search: A Multiuser Multitouch Tabletop Interface

Autoren: Andreas Lingnau, Eva Hornecker, Keneth Coyle

Social Media has become an integral part of our society that is no longer limited to private exchange and contacts but has also grown into business and commercial application and even culture and learning. Nevertheless, the representation of information is a crucial part and is currently dominated by chronological representations that can be found in Twitter, Facebook, Google+ and the like. Although these interfaces are usually offering dedicated filtering mechanisms and sorting, there is a potential for using information from social media platforms in various contexts that have different requirements than a chronological order, such as reviewing posts about social events (e.g. concerts, museum exhibitions or festivals) which can be distributed over a longer period. In this paper we present a prototype and some use case examples of a search term based, multi-user enabled visualisation of twitter postings.


Gaze-based Landmarks to Support Re-finding Information on the Web

Autoren: Julia Hempel, Marcus Nitsche, Stefan Haun, Andreas Nürnberger

Re-finding information is a frequently performed task in the WWW, which requires both the re-location of the page and the re-finding of specific information within the page. However, current browsers rarely support the second task. In this paper, we present a gaze-based approach to create marks within web pages in order to support re-finding information. Therefore, eye tracking is used to identify information relevant to the user. To inform the ongoing design process, an informal user study has been conducted. The results suggest that landmarks should be created based on a combination of different measures (e.g., gaze and mouse data) and presented in the user’s peripheral visual field.


Wer hat die Kontrolle im Flugzeug – Mensch oder Maschine?

Autoren: Michael Dorschner, Corinne Büching

Die zunehmende Automatisierung in Mensch-Maschine-Systemen lässt völlig neue Arten von Fehlern entstehen. Im Luftfahrtbereich führt dies zu Flugunfällen, bei denen eine voll funktionsfähige Verkehrsmaschine mit gut ausgebildeten Operateuren im Zusammenspiel versagt. Eine gut funktionierende Mensch-Maschine-Schnittstelle ist daher die Basis zur Gewährleistung der Flugsicherheit in der hoch-komplexen automatisierten Arbeitsumgebung Cockpit. Die Gestaltung dieser Mensch-Maschine-Schnittstelle wird gegenwärtig von den zwei großen Flugzeugherstellern unterschiedlich umgesetzt. Neben einer kurzen Einführung in die Automation eines modernen Verkehrsflugzeugs werden deshalb zu Beginn die zu Grunde liegenden Automationsphilosophien von Airbus und Boeing am Beispiel der flight envelope protection dargelegt – ein System, welches bei der Frage nach der letztendlichen Ent-scheidungsgewalt eine elementare Rolle spielt – um sich dann empirisch der Frage zu nähern: Wer hat die Kontrolle im Flugzeug, der Mensch oder die Maschine? Dazu wird das methodische Vorgehen mit dem Verfahren der Grounded Theory reflektiert, danach erfolgt die Präsentation der Ergebnisse. Abschließend wird eine empirische Antwort auf die Forschungsfrage gegeben.


Ein Decision Support System für Operatoren in Tunnelleitstellen

Autoren: Sebastian Spundflasch, Heidi Krömker, Johannes Herlemann

Straßentunnel in Deutschland werden ab einer Länge von 400 m permanent mit Videokameras und Sensoren in Tunnelleitzentralen überwacht, die für einen Vielzahl von Tunneln zuständig sind. Belastungen und Beanspruchungen treten bei Tunneloperatoren auf, wenn eine schnelle Einschätzung der Situation gefordert ist. Um die Situation Awareness der Operatoren in Anbetracht der auf sie einströmenden Datenflut gezielt zu unterstützten, soll ein Decision Support System im Rahmen des Forschungsprojektes ESIMAS konzipiert werden. Dazu werden in Deutschland, Luxemburg und Österreich Analysen durchgeführt, um die individuellen Handlungsstrategien der Operatoren zu erheben und daraus theoriegeleitet Anforderungen an ein Decision Support System zu formulieren.


Fußgängernavigation im urbanen Raum – Designvorschlag

Autoren: Arash Zargamy, Hiroyuki Sakai, Roman Ganhör, Gustav Oberwandling

Es existieren unterschiedliche Vorschläge und Implementierungen für urbane Fußgängernavigation, jede mit ihren eigenen Stärken und Schwächen. In dieser Arbeit wird eine Lösung vorgestellt, die auf den Prinzipien der minimalen Benutzerablenkung beruht. Die vorgestellte Lösung wurde auf einer Android-basierenden Armbanduhr prototypisch implementiert und evaluiert. Die ersten Ergebnisse zeigen das mögliche Potenzial für solche Navigationslösungen auf.


Modernisierung vs. Tradition? Minimale Instruktion für Windows 8

Autoren: Martin Brucks, Knut Polkehn

Das Fehlen des Startbuttons (-und menüs) in der klassischen Desktop-Umgebung des neuen Betriebssystems WINDOWS 8 wird von vielen routinierten Nutzern als negativ bewertet. Mit Fokussierung auf die Funktionalitäten des Startmenüs von WINDOWS 7 wurde in einer empirischen Studie an insgesamt 52 Probanden untersucht, in welcher Weise sich verschiedene Varianten einführender Instruktionen auf die Bearbeitung elementarer Aufgaben und auf die Wahrnehmung der Bedienbarkeit von WINDOWS 8 beim Erstkontakt mit dem neuen System auswirken. Die Ergebnisse zeigen, dass durch eine Minimalinstruktion neben der Performanz der Nutzer bei bestimmten Aufgaben auch die Einschätzung der Nützlichkeit und der Einfachheit des neuen Betriebssystems signifikant erhöht werden können – und damit auch die Akzeptanz von WINDOWS 8.


Ein System für alle Fälle: Entwicklung eines intelligenten Hausnotrufsystems im Dialog mit den zukünftigen Nutzern

Autoren: Stefan Ortlieb, Gaby Streffing, Claus-Christian Carbon

In unserem Kurzbeitrag (Poster) stellen wir zwei kulturvergleichende Anforderungsanalysen vor, die im Vorfeld der technischen Spezifikation eines intelligenten Hausnotrufsystems durchgeführt wurden. Wir präsentieren außerdem das Technological Impact Assessment Model (TIAMo), welches die Ergebnisse dieser Anforderungsanalysen integriert und Hypothesen darüber aufstellt, wie ein intelligentes Hausnotrufsystem die wohnungsbezogenen Kontrollüberzeugungen, das Sicherheitsempfinden und die Mobilität von alleinlebenden, älteren Menschen beeinflusst und dadurch ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben verbessern kann.


Erfassung und Gestaltung Mentaler Modelle der Benutzer – ein Methodenmix

Autoren: Diana Löffler, Annika Johnsen

Die Berücksichtigung der mentalen Modelle der zukünftigen Nutzer von ihren Arbeitsaufgaben unterstützt die Gestaltung von benutzerfreundlichen und intuitiv benutzbaren Software-Produkten. Hierbei kann sich einer Vielfalt von User Experience
Methoden bedient werden. Eine Methode um die Nutzerperspektive in die Produktentwicklung zu integrieren ist die Methode der „Mental Models“ nach Indi Young. Ein Mental Model wird dabei verstanden als die grafische Gegenüberstellung von produktbezogenen Vorstellungen und Verhaltensweisen des Nutzers und dem bestehenden, mitunter großen Funktionsumfang eines Produktes. So können sogenannte „Gaps“ aufgedeckt werden: Motivationen und Aufgaben der Nutzer, die nicht in angemessener Weise durch Funktionen abgedeckt werden. Ansatzpunkte zur gestalterischen Schließung dieser Lücken liefert die Methode der image-schematischen Metaphern, welche unbewusste Bausteine der mentalen Modelle erfasst und als Gestaltungsvorgaben definiert. Zusammen bilden diese Ansätze einen Methodenmix, dessen Anwendung die nutzerzentrierte Produktentwicklung von der Anforderungsanalyse bis hin zur Gestaltung unterstützt.


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