Vorträge 6

User Experience mit Fragebögen messen – Durchführung und Auswertung am Beispiel des UEQ
Barrierefreie Website planen, entwickeln, unterhalten, testen. Qualitätssicherung für Barrierefreiheit im Lebenszyklus eines Webprojekts.
Qualitätsmanagement Im UX Engineering – Ein Ansatz auf Basis des Qualitätsstandards der German UPA
Von der Nutzungsanforderung bis zur formalen Softwarespezifikation – Modellieren mit dem Werkzeug YAKINDU Requirements
Bummler und Schummler – wie effizient ist mein UI wirklich? Bearbeitungszeiten analysieren und verstehen mit Probability Plots
Durch schnelles Scheitern zum Erfolg: Eine Frage des passenden Prototypen?
Der leere Raum: Imagination im Theater nutzbar machen für Personas&Szenarien
Schätzen der User Experience
Crash-Kurs: „Certified Professional for Usability and User Experience (CPUX) – Foundation Level“: Vorbereitung auf die Zertifizierungsprüfung in 3 Stunden


User Experience mit Fragebögen messen – Durchführung und Auswertung am Beispiel des UEQ

Über Fragebögen kann man die subjektive User Experience zu einem Produkt effizient messen. Jedoch gibt es beim Einsatz und insbesondere bei der anschließenden Auswertung einige „Fallstricke“, auf die dieses Tutorial hinweisen möchte und deren Vermeidung durch praktische Beispiele eingeübt werden sollen. Für die Übungen und interaktiven Teile dieses Tutorials wird der UEQ verwendet. Dieser Fragebogen wurde von der Webseite www.ueq-online.org alleine in den letzten 6 Monaten über 170 mal herunter geladen. Er wird von Unternehmen und Forschungseinrichtungen seit 2006 oft genutzt. Aufgrund seiner einfachen Struktur eignet er sich gut, die notwendigen Konzepte für den Einsatz von Fragebögen zu vermitteln, so dass die Teilnehmer keine Probleme haben sollten, das Gelernte auch auf andere Fragebögen zu übertragen.

Organisatoren: Maria Rauschenberger, Martin Schrepp, Jörg Thomaschewski


Barrierefreie Website planen, entwickeln, unterhalten, testen. Qualitätssicherung für Barrierefreiheit im Lebenszyklus eines Webprojekts.

Die Barrierefreiheit von Internetpräsenzen ist gesetzliche Pflicht für Bundesbehörden und zahlreiche weitere öffentliche Einrichtungen. Die Einhaltung dieses Standards erweist sich jedoch in der Praxis als schwierig. Nicht selten wird erst zum Ende des Entwicklungsprozesses ein BITV-Test beauftragt, mit der Vorstellung, die Barrierefreiheit nachrüsten zu können. In dieser Phase sind jedoch oftmals die Weichen schon falsch gestellt. Ein weiterer Schwachpunkt ist die Phase der kontinuierlichen Contentpflege. In der täglichen Nutzung eines einmal eingerichteten, anfangs noch relativ barrierefreien CMS geht die Barrierefreiheit vielfach wieder verloren. Dieses Tutorial richtet sich an Projektleiter und Entscheider, die sich und ihre Kunden / Auftraggeber auf die Durchführung barrierefreier Webprojekte vorbereiten wollen. Es betrachtet die Umsetzung barrierefreier Standards während des gesamten Lebenszyklus eines Webprojekts, von der Planung über die Gestaltung und Entwicklung bis zur Contentpflege, und geht speziell auf Methoden der Qualitätssicherung in den verschiedenen Phasen ein. Dabei kommt die ergebnisorientierte Ebene der Gestaltungsregeln und Testtools ebenso zur Sprache wie die organisatorische Ebene in Bezug auf die Einbettung von Workflows in den betrieblichen Kontext. Eine Strategie der nachhaltigen Qualitätssicherung in Webprojekten wird vorgestellt.
Methoden sind Vortrag, Demonstration, praktische Übung und Gespräch. Für praktische Übungen bringen die Teilnehmer bitte nach Möglichkeit ihre Notebooks mit.

Organisatoren: Brigitte Bornemann, Harald Weber, Jens Elfering


Qualitätsmanagement Im UX Engineering – Ein Ansatz auf Basis des Qualitätsstandards der German UPA

Mit der wachsenden Bedeutung von Usability/UX Professionals in den Entwicklungsprozessen von Produkteherstellern steigt auch die Relevanz der internationalen Normung zum Qualitätsmanagement für unser Berufsfeld. Auf der einen Seite ist die gestiegene Nähe zur Produktentstehung bedeutsam hinsichtlich der Produkthaftungsrisiken: Insbesondere in der Medizin- und Automobiltechnik sind die Produkte des User-centered Designs durch ein gezieltes System aus Kontrollmaßnahmen und –dokumentation abzusichern. Auf der anderen Seite stellt die internationale Normung den Anspruch an die Unternehmen, die Usability/UX Prozesse implementiert haben oder mit Dienstleistern aus diesem Bereich zusammenarbeiten, dass sie die Qualitätsfähigkeit der internen wie externen Prozesse nachweisen müssen. Wie man es auch dreht und wendet: Qualitätsmanagementsysteme werden zunehmend wichtiger für unseren Berufsstand. Doch was heißt Qualität im Sinne des Qualitätsmanagements? Was sind Qualitätsanforderungen an Usability/UX Prozesse? Welche Rolle kann der Qualitätsstandard der German UPA dabei spielen? Im Tutorium werden diese Fragen grundlegend beantwortet. Es richtet sich an Usability/UX Engineers und an Qualitätsmanager auf Dienstleister wie Kundenseite bzw. an Studierende auf dem Weg dahin.

Organisator: Henning Brau


Von der Nutzungsanforderung bis zur formalen Softwarespezifikation – Modellieren mit dem Werkzeug YAKINDU Requirements

Die Analyse und Spezifikation von Software-Anforderungen ist eine komplexe Aufgabe, die als Grundlage jedes Softwareentwicklungsprojekts für den späteren Erfolg oder Misserfolg maßgeblich ist. Oft bleiben jedoch Nutzungsanforderungen auf dem Weg zur Implementierung aufgrund einer mangelnden Integration in formale technische Spezifikationen auf der Strecke. Dieses Tutorial stellt einen werkzeugbasierten Ansatz zur Spezifikation komplexer interaktiver Systeme mit Hilfe des Werkzeugs YAKINDU Requirements (www.yakindu.de) vor. Das Werkzeug ermöglicht nicht nur eine Prozessunterstützung für die formale Spezifikation von Software-Anforderungen durch eine Verknüpfung verschiedener Prozessphasen und Modelle, sondern bringt zudem interdisziplinäre Stakeholder wie Usability Professionals, Requirements Engineers, Systemarchitekten und Entwickler durch die Verwendung einer gemeinsamen Modellierungssprache zusammen. Das Tutorial demonstriert die Funktion und den Nutzen des Ansatzes an einfachen Beispielen und richtet sich dabei an Usability Professionals, die an einer besseren Integration von Nutzungsanforderungen, User Interface Designs und Interaktionsabläufen in komplexe Softwareprojekte interessiert sind.

Organisatoren: Florian Geyer, Jens Trompeter, Michael Jendryschik


Bummler und Schummler – wie effizient ist mein UI wirklich? Bearbeitungszeiten analysieren und verstehen mit Probability Plots

Bearbeitungszeiten gehören zum klassischen Instrumentarium von Usability Tests, um die Effizienz des UIs zu erfassen. Was nach objektiver Messung aussieht, hat aber einige Tücken. Was kann man tun, wenn nicht alle Benutzer die gestellte Aufgabe lösen? Rechnet man nur die erfolgreichen Benutzer ein – „survival of the fittest“ – sieht das UI effizienter aus, als es in Wirklichkeit ist. Auch ein besonders schneller user könnte, besonders in unmoderierten Tests, immer auch geschummelt haben. Da Zeiten selten normalverteilt sind, geben Mittelwert und Standardabweichung ein schiefes Bild -überlange Zeiten sind oft keine Ausreißer, sondern statistisch zu erwarten.
Probability Plotting, eine graphische Methode aus der technischen Zuverlässigkeitsanalyse, löst diese Probleme auf elegante Weise. Die Betrachtung verschiedener Verteilungstypen ermöglicht neue Einsichten – z.B. die getrennte Betrachtung von technischer Performance und Effizienz des UI-Designs. Die Plots erlauben ein schnelles Screening der Daten auf Auffälligkeiten; damit eignet sich die Methode besonders für unmoderierte Online-Tests.
In dem Tutorial wird die Methode Probability Plotting erläutert und an praktischen Beispielen demonstriert. Eigene Daten sind willkommen!

Organisator: Rummel, Bernard


Durch schnelles Scheitern zum Erfolg: Eine Frage des passenden Prototypen?

Der Workshop beschäftigt sich mit dem systematischen Umgang mit Prototypen im Kontext der Gestaltung und Evaluation interaktiver Produkte. Im Rahmen des Workshops wird ein Ansatz vorgestellt, der es erlaubt Prototypen unterschiedlicher Formate (als Papier, Comic, Click-Dummy) entlang ihrer Inhaltselemente zu klassifizieren. Idealerweise bringen die Teilnehmer hierfür Prototypen aus ihrem eigenen Arbeitskontext mit, um direkt von den Workshop-Inhalten zu profitieren. Es werden unterschiedliche Zielsetzungen im Kontext der Prototypenerstellung vorgestellt (Exploration, Evaluation, Dokumentation) und Heuristiken erläutert, die dazu dienen die passende Art Prototyp (in Format und Inhalt) je nach Fragestellung und Zeitpunkt im Projekt zu identifizieren. Der wesentliche Schwerpunt des vorgestellten Prototyping Einsatzes liegt auf der frühen Evaluation im Hinblick auf die User Experience. Auf Basis der vorgestellten theoretischen Grundlage erarbeiten die Teilnehmer Ideen zur Optimierung des eigenen Umgangs mit Prototypen und diskutieren diese im Workshop.

Organisatoren: Kirstin Kohler, Thorsten Hochreuter, Sarah Diefenbach, Eva Lenz, Marc Hassenzahl


Der leere Raum: Imagination im Theater nutzbar machen für Personas&Szenarien

Theater funktioniert mit der Idee des “leeren Raums”. Hier wird durch die gemeinsame Vorstellungskraft von Schauspieler und Zuschauer eine Geschichte zum Leben erweckt, und im Idealfall ein magischer Theater-Moment herbeigezaubert. Genau diesen Mechanismus können wir für die Erstellung und Kommunikation von Personas und Szenariennutzen.
Der Schauspieler bekommt eine Rolle, mit groben Zügen ausgestattet und in einen Kontext eingebettet. Der Designer erstellt die Rahmendaten bzw. Biographie einer Persona. Der Schauspieler erarbeitet die Motivation und Psychologie der Rolle, der Designer sieht den Nutzungskontext und erstellt eine modellhafte Motivation. Der Schauspieler setzt die Rolle in Bezug zu anderen Rollen und in eine Szene, das gleiche macht der Designer im Szenario.
Wir können aber durch das beachten einiger handwerklicher Regeln des Theaters lernen, wie wir glaubwürdige und inspirierende Personas und Szenarien erstellen und kommunizieren können. So nutzen wir unsere Vorstellungskraft und lassen den leeren Raum durch Glaubwürdige Personas mit Leben füllen.

Organisator: Tobias Limbach


Schätzen der User Experience

Produkte ringen um die Gunst der Käufer und Nutzer. Ein Differenzierungsmerkmal zur Steigerung der Produktattraktivität ist die User Experience, weshalb der Wunsch, Produkte mit hervorragender User Experience zu gestalten, weitverbreitet ist. Zu diesem Zweck muss die UX ermittelt und Mängel behoben werden. Dies gelingt durch Anpassungen und Erweiterungen des Produkts, welche jedoch keinesfalls blind erfolgen sollten; Wirtschaftlichkeit spielt weiterhin eine entscheidende Rolle. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Ideen und Grobkonzepte bereits sehr früh eingeschätzt werden können. Aufgrund der sehr abstrakten Grundlage bieten sich zu diesem Zweck Expertenschätzungen an. Wie jedoch ist das Vorgehen der Experten zu empfehlen und welche Problemstellen ergeben sich in eben diesem Schätzvorgang? Wie können die Experten ihre Expertise weiter ausbauen und so ihre Schätzgenauigkeit kontinuierlich verbessern?

Organisatoren: Dominique Winter, Jens Pietschmann


Crash-Kurs: „Certified Professional for Usability and User Experience (CPUX) – Foundation Level“: Vorbereitung auf die Zertifizierungsprüfung in 3 Stunden

Crash-Kurs: „Certified Professional for Usability and User Experience (CPUX) – Foundation Level“: Vorbereitung auf die Zertifizierungsprüfung in 3 Stunden

Organisatoren: Henning Brau, Rolf Molich


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