Anwendungsbeiträge I
(Mittwoch, 09:20-10:00 Uhr, GW2 B2890) Beachten Sie die geänderte Anfangszeit
3D-Modell für e-Learning am Beispiel einer 1:1-Notebook Schule (Beitrag entfällt)
Autoren: Ben Kremer, Serge Linckels
In diesem Beitrag wird ein Konzept vorgestellt, das für die Planung und Erweiterung eines 1:1-Notebook-Projekts an einer Schule ausgearbeitet wurde. Anstatt die Planung des Gesamtprojektes und einzelner Unterrichtseinheiten monolithisch zu betrachten, sieht dieses Konzept eine Ansicht in drei Dimensionen vor: eine pädagogische, eine materielle und eine soziale Dimension. Im Allgemeinen ist es das Ziel, „Goldene Regeln” für den Notebook-Einsatz im Klassenraum anzugeben, unterstützt durch gezielte Weiterbildungen und informellen Austausch zwischen den Lehrerinnen und Lehrern.
eledSQL – Entwicklung und Erprobung einer webbasierten Lernumgebung für Datenbanken und SQL
Autoren: Anja Ufert, Andreas Grillenberger, Torsten Brinda
Das Thema ”Datenbanken“ ist zentraler Inhalt des Informatikunterrichts in den Sekundarstufen I und II (je nach Bundesland und Lehrplansituation) in Deutschland. Für den Einstieg in diesen Themenbereich werden oft professionelle Datenbankverwaltungsprogramme basierend auf der Datenbankabfragesprache SQL genutzt, da kaum schulerfreundliche Alternativen zur Verfügung stehen. Bei der Nutzung dieser Werkzeuge (z.B. MS Office Access, HeidiSQL) im Unterricht treten jedoch einige Nachteile auf, die sich aus ihrem professionellen Einsatzgebiet ergeben. So wird erheblich mehr Funktionalitat angeboten, als für den Schulunterricht erforderlich ist und ohne SQL-Vorkenntnisse sind Datenbankabfragen nicht moglich. Das führt im Unterricht dann oft zu eher theorielastigen Einfuhrungen oder es wird versucht, Datenbanksysteme mit Hilfe von Tabellenkalkulationsprogrammen zu simulieren. Vor diesem Hintergrund wurde die Lernumgebung Erlangen Learning Environment for Databases and SQL“(eledSQL) fur den schulischen Einsatz entwickelt, die bereits ohne Kenntnisse von SQL im Informatikunterricht eingesetzt werden kann. Dieser Beitrag beschreibt zunachst die Motivation, Konzeption und Entwicklung der Lernumgebung und vergleicht diese mit verwandten Arbeiten. Anschließend werden das Lehr-LernKonzept und die wesentlichen Erkenntnisse einer unterrichtlichen Erprobung in zwei Informatikkursen (Bayerisches Gymnasium, Jgst. 9) vorgestellt.
Webinare als Kommunikations- und Kooperationswerkzeug im e-Learning – Erfahrungen aus der Q2P-Webinar-Reihe
Autoren: Maria Müller, Dr. Helge Fischer
Der Beitrag stellt das Kommunikations- und Kooperationsformat Webinar mit Fokus auf dessen Einsatz im Rahmen von E-Learning-Szenarien vor. Auf Grundlage der Erfahrungen, die im Rahmen der Q2P-Webinar-Reihe entstanden sind, werden Handlungsempfehlungen für die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Webinaren abgeleitet.
Anwendungsbeiträge II
(Mittwoch, 10:30-12:00 Uhr, GW2 B2890)
Bloggen in Großveranstaltungen – Mit Studierendenblogs erfolgreich Interaktion fördern
Autoren: Thomas Bernhardt, Aysun Kul
In diesem Beitrag soll am Beispiel der Ringvorlesung „Umgang mit Heterogenität in der Schule“ dargestellt werden, wie Blogs in Großveranstaltungen (Vorlesungen mit mehr als 250 Teilnehmenden) erfolgreich eingesetzt werden können, um die Aktivität und Interaktion der Studierenden zu fördern sowie Lernprozesse zu initiieren. Im Mittelpunkt steht dabei das zur technischen Unterstützung des didaktischen Konzeptes entworfene und prototypisch eingesetzte Tutoring-Werkzeug feedbackr für die Weblog-Plattform WordPress und das Plugin-Bundle Buddypress. Die Evaluationsergebnisse der ersten Durchführungsphase im Sommersemester 2012 zeigen, dass mit Hilfe des Blogeinsatzes eine vertiefende Auseinandersetzung mit den Veranstaltungsinhalten stattfinden und die Interaktion zwischen den Studierenden und den Dozierenden sowie Ansätze von Lerngemeinschaften unterstützt werden konnten.
Kollaboratives Planen und Lernen mit der web-basierten Lernplattform Metafora
Autoren: Andreas Harrer, Kerstin Pfahler, Andreas Lingnau, Vanessa Herbst, Norbert Sattes, Thomas Irgang
In diesem Artikel präsentieren wir das Metafora-Projekt, das Gruppen von Schülern bei der Bearbeitung von Problemstellungen im mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht unterstützt. Nach einer Einführung in die pädagogischen Grundlagen des Projektes und der verwendeten Lernwerkzeuge präsentieren wir die Architektur, die eine Ergänzung der Metafora-Lernumgebung um intelligente Analyseagenten ermöglicht. Das von Agenten erstellte Analyse-Feedback dient zur Unterstützung von Schülern, Lehrern und Forschern beim kollaborativen Lernen und Planen. Ein Ansatz zur systematischen Evaluation des generierten Feedbacks und die im praktischen Einsatz gesammelten Datenbestände beschließen unseren Bericht.
Entwicklung eines Autorenwerkzeuges für digitale, multimediale und interaktive Lernbausteine im Web 2.0
Autoren: Michael Hielscher, Werner Hartmann, Franz Rothlauf
Autorenwerkzeuge zur Gestaltung von kleinen Lernumgebungen in
Form von Multiple-Choice-Tests, Zuordnungsübungen oder Lückentexten erfreuen sich großer Beliebtheit in Schulen, aber auch im Rahmen von MOOCs (Massive Open Online Courses) oder anderen Formen von E-Learning. Mit dem Einzug von Web 2.0-Diensten wie Wikis oder Blogs, von interaktiven Whiteboards oder mobilen Endgeräten im Unterricht werden an solche Autorenwerkzeuge neue Anforderungen bezüglich Benutzerfreundlichkeit und Multimedialität gestellt. Das Autorenwerkzeug LearningApps.org richtet sich konsequent an Web 2.0-Diensten aus, erlaubt die vermehrte Nutzung und Mischung verschiedener Multimedia-Formate und eröffnet damit neue Szenarien für den Unterricht. Die einfache Bedienung ermöglicht es zudem auch den Lernenden, Lernbausteine zu erstellen. Der Artikel beschreibt die Zielsetzungen und die Konzeption der Plattform und des Autorenwerkzeuges und zeigt, wie das Forschungsprojekt basierend auf den iterativen Entwicklungsmethoden des Design Science Research aus der Informatik und des Design Based Research aus den Erziehungswissenschaften realisiert und in einer empirischen Studien evaluiert wurde.
Tutonium – Interaktive Tutorials für Web-Anwendungen
Autoren: Tobias Thelen, Ron Lucke, Anne Siekmeyer
Tutonium ist ein experimentelles Tutorial-Tool für Web-Anwendungen, das die Nachteile verschiedener etablierter integrierter und externer TutorialTechnologien überwinden soll, ohne deren potenzielle Vorteile aufzugeben. Es bietet Lernenden die Möglichkeit, direkt in der realen Anwendung mit dem Tutorial zu arbeiten. Dazu muss das Tutorial jedoch nicht im Quellcode der Anwendung verankert werden. Tutonium bedient sich eines zweiteiligen Framesets, in das das Tutorial und die zu erklärende Web-Anwendung geladen werden, sowie Javascript-Zugriffen auf den DOM-Tree der Web-Anwendung. Mittels einer auf Selenium basierenden Autorenumgebung sollen die Tutorials ohne vertiefte technische Kenntnisse erstellt und bei Änderungen der Anwendung leicht angepasst werden können. Anhand von zwei Beispielen werden Einsatzmöglichkeiten vorgestellt und Nutzererfahrungen reflektiert.